Stempel schnitzen Anleitung für Weihnachten

Stempel schnitzen: Einfache Motive für Weihnachten selber machen

Kreative Auszeit mit Stempelschnitzen

Stempel selber herstellen ist wunderbar entschleunigend. Es ist nicht nur entspannend, sondern auch unglaublich erfüllend – weil du etwas mit deinen eigenen Händen erschaffst, das bleibt und anderen Freude schenkt.

Mit dieser Stempelschnitz-Anleitung kannst du dir im Handumdrehen deine eigenen Motivstempel selber machen – ideal für Geschenkpapier, Karten oder Geschenkanhänger.

Klingt nach einer tollen Idee, oder? Ich zeige dir Schritt für Schritt, wie du deine ganz persönlichen DIY-Stempel schnitzen kannst.

Aber vielleicht fragst du dich gerade: Bin ich überhaupt kreativ genug für sowas?

Na klar! Genau dann ist dieses Projekt perfekt – denn es ist leicht umzusetzen, macht sofort Spaß und schenkt dir schnelle Erfolgserlebnisse. Und das Beste: Es geht dabei nicht um Professionalität oder Perfektion, sondern um die Freude am Ausprobieren und Gestalten.

→ Zur Info: Dieser Beitrag und die darin enthaltenen Fotos können Affiliate-Links enthalten. Wenn du etwas über einen Link kaufst, erhalte ich möglicherweise eine Provision – ohne Aufpreis für dich!

Materialien fürs Stempel schnitzen

Die meisten Materialien bekommst du im Bastelgeschäft oder online – und viele hast du wahrscheinlich sowieso schon zuhause. Such dir am besten alles zusammen bevor du loslegst. Das macht das Arbeiten gleich viel entspannter.

  • Stempelgummi* oder Soft-Linolplatten – leicht zu schneiden und ideal für Anfängerinnen (ich verwende gerne Stempelgummi)
  • Schnitzwerkzeuge* – z. B. Linolschnittmesser (mit verschiedenen Klingen)
  • Bleistift & Radiergummi – für deine Entwürfe
  • Transparentpapier* – zum Übertragen deiner Vorlage
  • Schneideunterlage* – schützt deinen Tisch und deine Finger
  • Stempelkissen* zum Drucken deiner Motive
  • optional: Cuttermesser und Stahl-Lineal – für gerade Linienschnitte

⚠️ Sicherheitshinweise zum Stempelschnitzen:

Nimm dir Zeit, damit nichts passiert. Schnitze immer langsam, in Ruhe und von dir weg. Achte darauf, dass deine Finger nicht in der Schnittlinie liegen. Sicherheit geht immer vor! Am besten stellst du dir vor, du schälst eine Orange – mit Gefühl, aber ohne Druck. So bleibst du sicher und entspannt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung – Weihnachtskarte mit Stempel selber machen

Weihnachtsstempel schnitzen ist leichter, als du denkst. In 4 einfachen Schritten kommst du zu deinem eigenen DIY-Motiv:

Weihnachtsstempel schnitzen in 4 Schritten:

  1. Motiv entwerfen
  2. Vorlage übertragen
  3. Schnitzen
  4. Testdruck & drucken
  5. Der Feinschliff: Motiv & Karte vervollständigen (optional)

Und jetzt schauen wir uns die einzelnen Schritte im Detail an:

1. Dein Entwurf

Wir starten mit einem einfachen Motiv: einem abstrakten Tannenbaum.

  • Zeichne ein beliebiges Dreieck entweder Freihand oder mit Hilfe eines Geodreiecks – das ist die Grundform und Größe deines Stempel-Motivs
  • Füge kleine Details hinzu, wenn du magst – z. B. einen Stamm oder ein Muster im Baum.
Stempel schnitzen Anleitung für Weihnachten

2. Vorlage übertragen

  • Pause dein Motiv mit Bleistift auf Transparentpapier ab – so kannst du es einfacher auf dem Stempelgummi platzieren.
  • Lege es mit der bemalten Seite nach unten auf den Stempelgummi.
  • Reibe vorsichtig mit dem Finger, einem Falzbein, einem Löffel oder einer alten Kreditkarte darüber – so überträgst du dein Motiv spiegelverkehrt direkt auf die Stempelplatte.

👉 Achtung bei Schrift:
Wenn du Wörter oder Buchstaben schnitzt, musst du sie unbedingt spiegelverkehrt übertragen. Nur so erscheint die Schrift beim Stempeln später richtig herum. Sonst liest sich dein Abdruck von rechts nach links … 😉

Stempel schnitzen Anleitung für Weihnachten

Überlege dir vor dem Schnitzen, wie dein Motiv wirken soll – es gibt vier Möglichkeiten

👉 Hinweis zu den nachfolgenden Grafiken:
Die schraffierte Fläche zeigt immer die Teile, die du wegschnitzt. Alles, was stehen bleibt, wird später im Druck farbig abgebildet.

a) Positivdruck (Fläche)

  • Dein Motiv bleibt stehen, der Hintergrund wird weggeschnitten.
  • Ergebnis: Das Motiv erscheint farbig im Druck, der Hintergrund bleibt weiß/hell.
DIY-Stempel selber schnitzen – Positivdruck (Fläche)

b) Negativdruck (Fläche)

  • Du schneidest dein Motiv komplett weg, der Hintergrund bleibt stehen.
  • Ergebnis: Das Motiv erscheint weiß/hell, der Hintergrund wird farbig gedruckt.
DIY-Stempel selber schnitzen – Negativdruck (Fläche)

c) Negativdruck (Kontur)

  • Du schnitzt die Kontur selbst weg, sodass die Linie frei bleibt und der Hintergrund drumherum stehen bleibt.
  • Ergebnis: Die Linien/Konturen erscheinen hell, der Hintergrund drumherum wird farbig gedruckt.
DIY-Stempel selber schnitzen – Negativdruck (Kontur)

d) Positivdruck (Kontur)

  • Du schnitzt nur den Hintergrund um die Linien herum frei, sodass die Kontur des Motivs stehen bleibt.
  • Ergebnis: Die Linien/Konturen erscheinen farbig, die Fläche innen bleibt hell.
  • Das ist meist die schwierigste Variante 😉
DIY-Stempel selber schnitzen – Positivdruck (Kontur)

3. Schnitzen

Jetzt geht’s ans Schnitzen – und hier kommt es darauf an, welche Druckvariante du gewählt hast.

  • Arbeite dich Schritt für Schritt an dein Motiv heran.
  • Starte entweder mit den Konturen, den Innenflächen oder dem Hintergrund – je nachdem, ob du positiv oder negativ drucken möchtest.
  • Schnitze immer langsam und in kleinen Bewegungen. So hast du mehr Kontrolle und dein Motiv bleibt sauber.
  • ✨ Tipp: Halte dein Werkzeug in einem flachen Winkel – so gleitet es leichter durchs Material und verhindert, dass Stücke wegbrechen.
Stempel schnitzen Anleitung für Weihnachten
Stempel schnitzen Anleitung für Weihnachten

4. Testdruck

  • Drücke deinen Stempel auf ein Stempelkissen oder das Stempelkissen auf den Stempel (das macht vor allem bei großen Stempelmotiven sinn, wenn das Stempelkissen dafür zu klein ist!)
  • Mach einen Probedruck auf Schmierpapier.
  • So siehst du sofort, ob du noch nachschneiden musst.
  • Danach: nochmal testen – und dann kannst du schon deine Karten, Geschenkanhänger oder Stoffprojekte bestempeln. 🎄
Stempel schnitzen Anleitung für Weihnachten
Stempel schnitzen Anleitung für Weihnachten

5. Motiv & Karte vervollständigen

Jetzt kommt der kreative Feinschliff ✨:

  • Überdrucken: Verwende verschiedene Farben übereinander. Besonders schön wirkt es, wenn du zwei unterschiedliche Christbaum-Motive kombinierst – zum Beispiel einen vollflächigen Dreieck-Baum in Grün mit einem gemusterten Baum in Gold darüber.
  • Mix & Match: Schnitze zusätzlich kleine Motive wie Sterne, Punkte oder Schneeflocken und kombiniere sie. So entsteht ganz schnell ein festliches Gesamtbild.
  • Schriftzug ergänzen: Runde deine Karte ab, indem du einen passenden Gruß hinzufügst – entweder mit Handlettering oder einem weiteren Schriftstempel. „Frohe Weihnachten“ macht sich immer gut, aber du kannst auch ganz persönliche Worte hinzufügen.
DIY-Stempel selber machen: Motiv und Karte vervollständigen

Ideen für deine Stempelmotive

Mit deinen selbst geschnitzten Motiv-Stempeln kannst du jede Menge Weihnachtszauber verbreiten. Und das Beste: Mit Packpapier, Stoffresten oder alten Papiertüten kannst du wunderbar nachhaltig gestalten. Auch Zeitungspapier kann dir als kreatives Druckmedium dienen!

Hier also ein paar Ideen für deine kreative Stempelkunst:

  • Weihnachtskarten: Jede Karte ein echtes Unikat – persönlicher geht’s nicht.
  • Geschenkpapier: Einfach Packpapier bestempeln, mit Naturkordel oder Zweigen dekorieren – wunderbar nachhaltig.
  • Stoffprojekte: Mit spezieller Textilfarbe kannst du Servietten, Stofftaschen oder Tischläufer bedrucken.
  • Geschenkanhänger: Kleine Stempelabdrücke ausschneiden, lochen, mit Band versehen – fertig ist dein DIY-Anhänger.

So machst du nicht nur dir selbst eine Freude, sondern auch allen, die deine liebevoll verpackten Geschenke in den Händen halten.

Geschenkpapier für Weihnachten bestempeln bzw. Stempel selber machen

FAQ – Häufige Fragen zum Stempelschnitzen

Manchmal tauchen beim Start kleine Fragen oder Unsicherheiten auf – gerade dann, wenn du etwas Neues ausprobierst. Damit du dich gleich sicher fühlst und voller Freude loslegen kannst, habe ich hier die wichtigsten Antworten für dich gesammelt. ✨

Für den Einstieg ist Stempelgummi ideal: weich, leicht zu schneiden und perfekt für kleine Motive. Linoldruckplatten sind härter, dafür langlebiger – eher für Fortgeschrittene geeignet.

Stempelgummi

  • Weicheres Material, lässt sich leicht schneiden und bearbeiten
  • Ideal für Anfängerinnen, weil das Messer fast „wie von selbst“ durchs Material gleitet
  • Perfekt für filigrane Muster und kleinere Motive
  • Nachteil: weniger langlebig bei sehr starker Beanspruchung

👉 Empfehlung: Wenn du gerade mit dem Stempelschnitzen startest, ist Stempelgummi die angenehmste Wahl.

Linoldruckplatte

  • Härter und stabiler, dadurch etwas schwieriger zu schneiden
  • Hält dafür sehr lange – auch bei häufigem Einsatz
  • Eignet sich gut für größere Motive und klarere Flächen
  • Benötigt schärfere Werkzeuge und etwas mehr Kraft

👉 Empfehlung: Für Fortgeschrittene, die sich an größere Projekte wagen wollen und langlebige Stempel wünschen.

Tipp: Wenn du unsicher bist, starte lieber mit Stempelgummi. So bekommst du schnell Erfolgserlebnisse und kannst später – wenn du Lust hast – auf Linolplatten umsteigen.

Für Papier eignen sich wasserbasierte Stempelkissen am besten: sie trocknen schnell und lassen sich leicht reinigen. Pigmentierte Kissen sind kräftiger in der Farbe, Textilstempelkissen brauchst du für Stoffprojekte.

Stempelkissen sind nicht alle gleich – je nach Projekt brauchst du unterschiedliche Arten. Ob wasserbasiert, pigmentiert oder für Stoffe: Jede Variante hat ihre Vorteile. Damit du das passende Stempelkissen für dein DIY-Vorhaben findest, habe ich dir die wichtigsten Unterschiede hier zusammengefasst.

Wasserbasierte Stempelkissen

  • Trocknen schnell
  • Ideal für Papierprojekte (Karten, Geschenkanhänger, Geschenkpapier)
  • Farben wirken oft etwas transparenter
  • Lässt sich mit Wasser wieder reinigen

👉 Perfekt, wenn du viel auf Papier stempelst und schnelle Ergebnisse möchtest.

Pigmentierte Stempelkissen

  • Farben sind kräftiger und deckender
  • Trocknen langsamer → Zeit zum Überdrucken oder Embossen
  • Eignen sich auch für dunklere Papiere
  • Bleiben länger „saftig“

👉 Super für intensive Farben, Schichtdrucke oder wenn du embossen möchtest.

Textilstempelkissen

  • Speziell für Stoff (z. B. Baumwolle, Leinen)
  • Farben waschbeständig nach Fixierung (meist durch Bügeln)
  • Ideal für Servietten, Stoffbeutel oder Tischläufer

👉 Unbedingt, wenn du Stoffprojekte ausprobieren möchtest.

Ja – absolut! Moosgummi, Radiergummis oder Kartoffeln lassen sich einfach bearbeiten und sind perfekt für den Einstieg oder fürs Basteln mit Kindern. Für feinere Details lohnt sich später ein kleines Schnitzset.

Moosgummi-Stempel

Lässt sich ganz leicht mit einer Schere zuschneiden. Anschließend auf ein Stück Holz, Karton oder Kork kleben – und schon hast du deinen eigenen Stempel.

👉 Hier findest du eine Anleitung: Stempel selber machen aus Moosgummi

Kartoffelstempel

Ein echter Klassiker! Einfach eine Kartoffel halbieren und mit einem Messer ein Motiv ausschneiden. Besonders toll, wenn du mit Kindern kreativ sein möchtest.

Radiergummi-Stempel

Viele Radiergummis haben die perfekte Größe für kleine Motive. Mit einem Cutter oder Bastelmesser kannst du ganz unkompliziert Muster hineinschneiden.

Tipp: Wenn du Lust auf filigranere Details oder langlebigere Stempel hast, lohnt sich irgendwann ein kleines Set an Schnitzwerkzeugen. Damit arbeitest du präziser – und deine Stempel halten auch länger.

Erst ausstempeln, dann reinigen: Drücke den Stempel so lange auf Schmierpapier, bis keine Farbe mehr abgegeben wird. Danach mit einem feuchten Tuch abwischen; hartnäckige Reste entfernst du mit StazOn* Stempelreiniger.

Der erste und beste Schritt nach dem Stempeln ist das sogenannte „Ausstempeln“: Drücke deinen Stempel so lange auf ein separates Blatt Papier oder Zeitung ab, bis keine Farbe mehr abgegeben wird. Das ist nicht nur praktisch, sondern gleichzeitig auch kreativ – so entsteht nach und nach schönes Verpackungspapier oder sogenanntes Unterpapier, das du später wunderbar für Mixed-Media-Collagen oder Scrapbooking nutzen kannst.

Danach reinigst du die Stempel vorsichtig mit einem feuchten Tuch oder Babyfeuchttüchern (ohne Öl). Hartnäckige Farbreste kannst du mit einem speziellen Stempelreiniger entfernen. Ich verwende dafür sehr gerne den StazOn* Stempelreiniger, weil er gründlich und schonend ist. Bitte vermeide aggressive Reinigungsmittel oder spitze Gegenstände – sie könnten die empfindliche Oberfläche beschädigen.

Trocken, dunkel und staubgeschützt: Am besten in kleinen Metallboxen oder verschließbaren Kunststoffdosen. Mit Backpapier getrennt kleben sie nicht zusammen.

Damit deine selbstgemachten Stempel lange schön bleiben, solltest du sie trocken und staubgeschützt aufbewahren. Am besten packst du sie in kleine Metallboxen oder in eine verschließbare Kunststoffbox. So verformen sie sich nicht und bleiben vor Sonnenlicht geschützt. Du kannst die Stempel auch mit etwas Backpapier trennen, falls du mehrere in einer Box aufbewahrst – so kleben sie nicht aneinander.

Glattes Papier für klare Abdrücke, Naturpapiere für Handmade-Charme. Für Stoff eignen sich Baumwolle oder Leinen – unbedingt mit spezieller Textilstempelfarbe arbeiten, damit die Drucke waschfest bleiben.

Grundsätzlich kannst du fast alles bestempeln, was dir Freude macht – probier dich einfach aus! Für klare, saubere Abdrücke eignet sich <strong“>glattes Papier besonders gut (z. B. Kartenrohlinge oder Kraftpapier). Wenn du es lieber rustikaler magst, wirken auch Naturpapiere mit einer leichten Struktur sehr schön. Beim Stoff solltest du auf Baumwolle oder Leinen achten – sie nehmen die Farbe am besten an. Wichtig: Verwende bei Textilien spezielle Stoff- bzw. Textilstempelfarbe, damit dein Druck auch nach dem Waschen hält.

Stempelschnitzen ist Kreativität, die dich erdet

Weihnachtsstempel selber machen ist viel mehr als nur ein DIY-Projekt. Es ist deine kleine Auszeit vom Alltag, ein Moment zum Durchatmen und Ankommen. Und gleichzeitig schenkst du dir selbst und anderen etwas ganz Besonderes: handgemachte, individuelle Weihnachtsstücke voller Herz. 💕

Alles Liebe ♡ HAPPY PRINTING

Katja Haas PapierLiebe Unterschrift
Gelli Print zum Kennenlernen – der Mini-Videokurs

Neugierig auf Gelli Print? In meinem Mini-Videokurs „Gelli Print zum Kennenlernen“ zeige ich dir Schritt für Schritt die Basics – perfekt für Anfänger! Entdecke die kreativen Möglichkeiten.

Mixed Media Collage XMAS-Edition Geschenkanhänger Weihnachten

Von Papier-Schnipseln zu kleinen Kunstwerken – Mach Schluss mit faden Geschenkanhängern – es ist Zeit für ein bisschen Glitzi-Blitzi-Glamour in der festlichsten Zeit des Jahres! ✨

Diese Beiträge könnten dir auch gefallen